Opferhelfer Günter Koschig trifft den Schauspieler und Buchautor Joe Bausch
Wenn der Tatortschauspieler, Mediziner und Buchautor Joe Bausch mit seinem neuen Buch auf Einladung des Kulturclubs wieder zu einer Lesung nach Bad Harzburg kommt, dann ist das Bündheimer Schloß gut gefüllt. Diesmal berichtet er den 250 Gästen nicht von seiner ehemaligen Tätigkeit als Mediziner in der JVA Werl und den Kontakt mit den Schwerkriminellen, sondern über seine eigene Vita.
In seinem Buch „Joe Bausch-Verrücktes Blut - Oder: Wie ich wurde, der ich bin“ berichtet er spannende Details aus seinem Leben. Deutlich bezieht er auch Position, wenn es um sexuellen Missbrauch geht. Rechtfertigungsversuche der Täter lehnt Tatortschauspieler Bausch ab; genau wie Günter Koschig vom WEISSEN RING, Leiter der Außenstelle Goslar, gehört sein Herz den Opfern. Deshalb tauschten sich beide eine Stunde lang vor der Lesung zu den Themen Opferschutz und Zivilcourage aus.
„Wir können die Aufgaben für die Sicherheit und des gemeinsamen Miteinanders nicht immer delegieren. Wir können nicht jedem auffälligen Jugendlichen einen Polizisten, Sozialarbeiter oder Psychologen an die Seite stellen. Da ist jeder von uns gefragt. Jeder sollte dabei schauen, dass es in seiner Nachbarschaft ordentlich und zivilisiert zugeht. Das geht ohne Zivilcourage überhaupt nicht! Deshalb unterstütze ich die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) seit vielen Jahren“, so der beliebte Gerichtsmediziner aus dem Kölner Tatort.
TEXT: Günter Koschig
Joe Bausch und Günter Koschig (Foto: WR)